Die Rettung unseres Planeten kann nur global vollzogen werden, d.h. es müssen ALLE mit machen und genau deshalb ist diese Aufgabe nicht zu lösen.

Der Einfachheit halber unterteile ich die Menschen in drei Kategorien:

  • Die, die wirklich etwas ändern möchten und auch bereit sind, bei sich selbst anzufangen, anstatt immer auf die anderen zu zeigen.
  • Die, die fordern, dass erst mal die anderen etwas tun sollen und erst dann bereit sind, ihr Verhalten und Denken vielleicht umzustellen.
  • Die, denen das alles vollkommen egal ist und für die nur „nach mir die Sintflut“ gilt.

Dann sind da die unterschiedlichen Interessen und Absichten einiger Gruppen:

  • Die Industrie und die Wirtschaft, für die nur das Wachstum wichtig ist.
  • Die Politik, für die die Akzeptanz der Wähler und der Industrie im Vordergrund stehen.
  • Die Gruppen und Verbände, die die Zeichen erkannt haben und drastische Änderungen einfordern.

Nicht zu vergessen, unterschiedliche Ansichten über das „Wie“ auch in der Bevölkerung.

  • Die, die bereit sind, Verbote zu akzeptieren, weil sie notwendig sind.
  • Die, die sich gegängelt und gemaßregelt fühlen, sobald ihnen etwas verboten wird.

Ich möchte in keinster Weise bewerten, sondern nur in sehr einfacher Form aufdröseln, warum ich fürchte, dass sich nicht wirklich etwas ändern wird.

Was im Moment – gerade in der Politik – geschieht, sind scheinheilige Lippenbekenntnisse. Wenn Herr Söder oder Herr Laschet plötzlich Bäume umarmen, ist das nichts anderes als der verzweifelte Versuch, dem Wähler ein Bild zu vermitteln, dass auch sie jetzt verstanden haben, um was es geht. Sorry, aber da kann ich nur drüber lachen. So lange die Politiker auf die Konzerne hören, die ihnen sagen, was machbar ist und nicht auf die Wissenschaftler, ist der Ansatz schon falsch. Ja, natürlich ist es wichtig, den Menschen Arbeitsplätze zu erhalten, und deshalb erwarte ich gerade von Industrie und Politik ein Umdenken in dem ganzen System.

Ich bezweifle, dass sich jemand in der Politik oder Wirtschaft mal hin gesetzt hat und ernsthaft durchgespielt hat, wie viel Arbeitsplätze in Bereichen der erneuerbaren Energien oder im Rückbau der Natur, im Ausbau, der Instandhaltung und Durchführung des ÖPNV zu besetzen sind. Und das sind nur wenige Beispiele. Vielleicht könnte man auch mal überdenken, ob es überhaupt nötig ist, dass Jemensch täglich acht Stunden an einem Ort verbringt, an dem er vielleicht gar nicht so lange sein möchte, nur um seinen Lebensunterhalt zu sichern? (ein ziemlich abartiges System, das sich mir noch nie so richtig erschlossen hat …)

Ein weiterer Punkt, warum wir es nicht schaffen werden, ist, dass es immer zwei Lager geben wird:

  • Die, die bereit sind, den Weg zu gehen und
  • Die, die sich weigern, aus welchen Gründen auch immer.

Das führt, wie ich immer häufiger feststelle, zu so fest gefahrenen Positionen, dass sie immer häufiger zu gegenseitigem Hass führen. Und das bereitet mir die größte Sorge, denn Hass ist noch nie ein guter Ratgeber gewesen.

Ich fürchte, dass die Zeiten, in denen wir friedlich auf der Straße demonstrieren und Schilder hoch halten, nicht mehr lange dauern werden. Denn es scheint nicht zu reichen. Und was kommt dann?

Man kann „Vernunft“ auch nicht mit Gewalt erzwingen, zumal die Gegenseite von sich ja auch behauptet, „vernünftig“ zu sein.

Es ist ein Dilemma.